Die Justizvollzugsanstalt Köln befindet sich an der Rochusstraße und teilt sich in eine Hauptanstalt sowie eine Außenstelle. Sie ist für folgende Vollzugsarten zuständig:
- geschlossener Vollzug von Untersuchungshaft für Männer und Frauen
- geschlossener Strafvollzug für Männer und Frauen
- offener Vollzug für erwachsene Frauen (in der Außenstelle)
Kontaktinformationen
Hauptanstalt: Rochusstr. 350, 50827 Köln
Außenstelle: Rochusstr. 246, 50827 Köln
Telefon: 0221 5973-0
E-Mail: poststelle@jva-koeln.nrw.de
Besuche und Kontaktmöglichkeiten
Besuchstermine müssen unter der Telefonnummer 0221 5973-246 vereinbart werden.
Die Besuchsabteilung ist freitags sowie am Wochenende und an Feiertagen nicht besetzt.
Wichtiger Hinweis: Für Besucher ist eine Toilettennutzung innerhalb der JVA nicht möglich. Die letzte Möglichkeit besteht im Wartehäuschen vor dem Einlass.
Skype-Besuche können für Angehörige beantragt werden, die mehr als 200 km entfernt wohnen oder aus gesundheitlichen Gründen die JVA nicht besuchen können.
Die Besuchszeiten sind wie folgt
Montags bis Donnerstags: von 07:50 bis 15:55 Uhr.
Freitags, Samstags, Sonntags & an Feiertagen: Keine Besuche möglich.
Am 1. Montag im Monat sind für berufstätige Besucher (Nur mit Arbeitsnachweis) Besuche im der Zeit von 11:00 bis 19:45 Uhr möglich.
Skype-Besuche
Die JVA Köln bietet unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit an, Besuche über Skype durchzuführen. Voraussetzung dafür ist eine Entfernung von mehr als 200 km vom Wohnort zur JVA Köln oder körperliche Einschränkungen. Eine Einverständniserklärung sowie eine Ausweiskopie sind für das Genehmigungsverfahren erforderlich.
Briefe
Gefangene haben das Recht, Briefe zu empfangen und zu senden. Der Schriftverkehr kann aus Sicherheitsgründen überwacht werden.
Pakete
Pakete dürfen nur nach vorheriger Genehmigung empfangen werden. Vom Empfang ausgeschlossen sind Pakete, die Nahrungs- und Genussmittel enthalten sowie Pakete, die geeignet sind, die Sicherheit und Ordnung der Anstalt zu gefährden. Alle eingehenden Pakete werden aus Sicherheitsgründen im Beisein des Inhaftierten geöffnet und kontrolliert.
Geldüberweisungen
Gelder für Insassen können an die JVA Köln überwiesen werden. Verwenden Sie dafür folgende Bankverbindungen:
Zahlungsempfänger: Zahlstelle der JVA Köln
Bank: Postbank Köln
Geschlossener Vollzug (Männer und Frauen):
IBAN: DE35 3701 0050 0010 9405 07
Offener Vollzug (Frauen):
IBAN: DE16 3701 0050 0987 0015 06
Bitte geben Sie bei der Überweisung den Namen, Vornamen und das Geburtsdatum des Gefangenen als Verwendungszweck an.
Wichtiger Hinweis: Echtzeitüberweisungen werden nicht akzeptiert.
Angebote der JVA Köln
Die JVA Köln bietet eine Vielzahl von Programmen an, um die Resozialisierung der Inhaftierten zu fördern. Diese Programme umfassen Arbeit, schulische Weiterbildung und therapeutische Maßnahmen.
Arbeit
Inhaftierte haben die Möglichkeit, in verschiedenen Werkstätten und Betrieben innerhalb der JVA zu arbeiten. Folgende Arbeitsmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
Schreinerei: Herstellung und Reparatur von Möbeln und Holzwaren.
Metallverarbeitung: Produktion und Bearbeitung von Metallteilen für verschiedene Zwecke.
Druckerei: Druck von Büchern, Broschüren und anderen Druckerzeugnissen.
Textilproduktion: Nähen und Fertigung von Textilien, inklusive Arbeits- und Bettwäsche.
Elektromontage: Fertigung und Montage von elektronischen Bauteilen.
Hauswirtschaft: Tätigkeiten in der Küche, Wäscherei und Reinigung.
Garten- und Landschaftsbau: Pflege der Außenanlagen, Anbau von Pflanzen und Bäumen.
Malerei und Lackiererei: Anstreichen und Lackieren von Gebäudeteilen und Möbeln.
Betriebsarbeiten: Unterstützung bei der Instandhaltung der Anstalt, z.B. in der Technik oder im Lager.
Verpackungsarbeiten: Konfektionierung und Verpackung von Waren für externe Auftraggeber.
Elektronik: Arbeiten im Bereich der Elektromontage und -reparatur.
KFZ-Werkstatt: Reparatur und Wartung von Fahrzeugen.
Hausmeisterdienste: Pflege und Instandhaltung der Anstaltsgebäude.
Schulische Maßnahmen und Bildungsabschlüsse
Die JVA Köln bietet eine breite Palette von schulischen Programmen an, um den Inhaftierten neue Chancen zu eröffnen:
Alphabetisierungskurse: Für Inhaftierte mit Lese- und Schreibschwierigkeiten werden spezielle Kurse angeboten, um die Grundkompetenzen in Lesen und Schreiben zu vermitteln.
Hauptschulabschluss: Inhaftierte können den Hauptschulabschluss nachholen, der ihnen neue berufliche Möglichkeiten eröffnet.
Realschulabschluss: Es besteht die Möglichkeit, den Realschulabschluss zu erlangen, der eine Voraussetzung für viele Ausbildungsberufe und weitere Bildungswege ist.
Berufsvorbereitende Maßnahmen: Diese Programme bereiten die Inhaftierten gezielt auf eine Ausbildung oder den Arbeitsmarkt vor. Dazu gehören unter anderem Praktika, Bewerbungstraining und Berufsorientierung.
Berufsausbildung: In Kooperation mit der Handwerkskammer und anderen Bildungsträgern bietet die JVA Köln auch anerkannte Berufsausbildungen in verschiedenen Bereichen an, wie z.B. im Handwerk, in der Gastronomie oder im technischen Bereich.
Fort- und Weiterbildung: Für Inhaftierte, die bereits über Schulabschlüsse und Berufsausbildungen verfügen, gibt es Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung, um ihre Qualifikationen zu verbessern.
Therapie
Die JVA Köln bietet zahlreiche therapeutische Maßnahmen an, um die Gefangenen bei der Bewältigung von persönlichen und psychischen Problemen zu unterstützen und der Entwicklung neuer, positiver Verhaltensmuster zu helfen.
Psychotherapie: Inhaftierte haben die Möglichkeit, an psychotherapeutischen Einzel- oder Gruppensitzungen teilzunehmen. Diese Therapien sind darauf ausgerichtet, tiefsitzende psychische Probleme zu bearbeiten, wie z.B. Depressionen, Angststörungen oder Traumata.
Suchttherapie: Für Inhaftierte mit Suchtproblemen bietet die JVA Köln spezialisierte Suchttherapieprogramme an. Diese umfassen sowohl therapeutische Gespräche als auch strukturierte Programme zur Entwöhnung und Stabilisierung.
Anti-Aggressions-Training (AAT): Inhaftierte, die wegen gewalttätiger Delikte verurteilt wurden oder bei denen ein hohes Aggressionspotenzial festgestellt wurde, können am Anti-Aggressions-Training teilnehmen. Dieses Programm hilft den Teilnehmern, ihre Wut zu kontrollieren, Auslöser für aggressive Verhaltensweisen zu identifizieren und alternative Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln.
Soziales Training: Das soziale Training zielt darauf ab, die sozialen Fähigkeiten der Inhaftierten zu stärken. In Gruppensitzungen werden Themen wie Empathie, Kommunikation, Konfliktmanagement und der Umgang mit sozialem Druck behandelt. Ziel ist es, den Inhaftierten die notwendigen sozialen Kompetenzen für ein konfliktfreies Leben in der Gemeinschaft zu vermitteln.
Schuldnerberatung: Inhaftierte, die mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, können an der Schuldnerberatung teilnehmen. Diese Beratung bietet Unterstützung bei der Regulierung von Schulden, dem Umgang mit Gläubigern und der Erstellung eines Schuldenregulierungsplans. Ziel ist es, die finanzielle Situation der Inhaftierten zu stabilisieren und ihnen eine schuldenfreie Zukunft zu ermöglichen.